Bausteine einer PPQ- Qualitätsmanagement-Konzeption

Beispielhafte Instrumente und Verfahrensweisen

Für folgende Bausteine einer PPQ- Qualitätsmanagement-Konzeption werden differenzierte Vorgehensweisen zur Anwendung empfohlen:

KLIENTINNENBETEILIGUNG

KlientInnen müssen in einer Kultur des Trialogs aktiv in die Planung und Gestaltung von Beratungs- und Hilfeprozessen einbezogen werden. Sie benötigen innerhalb der Einrichtungen eine organisierte Vertretung ihrer Interessen und in der Gemeinde Selbsthilfeorganisationen, um ihren Anliegen in politischen Planungs- und Entscheidungsprozessen Gehör zu verschaffen. PPQ fördert die Einführung von Verfahren des internen und externen Beschwerdemanagements sowie zur Durchführung von KlientInnenbefragungen.

Fragebogen zur Klientenbefragung in sozialpsychiatrischen Diensten und Einrichtungen (QUEP- Qualitätsentwicklung Psychiatrie in der Erzdiözese Freiburg) (PDF-Datei, 75 kb, öffnet in neuem Fenster)

ANGEHÖRIGENBETEILIGUNG

Angehörige sind wichtige Partner im psychiatrischen Alltag und Ansprechpartner für Politik und Sozialverwaltung. PPQ fördert die Bildung von Angehörigengruppen und unterstützt die Interessenvertretung von Angehörigen auf regionaler Ebene. Die Anliegen der Angehörigen werden in der Beratung und der Gestaltung der Hilfen aufgegriffen. Angehörige werden soweit wie möglich in ihrem Tun und ihrer wichtigen Aufgabe unterstützt.

INDIVIDUELLE HILFEPLANUNG UND HILFEGESTALTUNG:

PPQ setzt sich für die Anwendung von personenorientierten Verfahren der Hilfebedarfserfassung, der Hilfeplanung und Evaluation in allen Bereichen ein, in denen langfristige und zeitintensive Hilfeprozesse gestaltet werden.

Zur Einführung in das methodische Konzept der personenzentrierten Hilfeplanung verweisen wir auf http://www.ibrp-online.de

PERSONALENTWICKLUNG

Die MitarbeiterInnen und ihre jeweilige Haltung in der Gestaltung von Beziehungen und Hilfeprozessen sind die wichtigste Ressource sozialer Dienste. Jede Einrichtung sollte über eine Konzeption der Personalentwicklung verfügen, dazu gehören regelmäßige MitarbeiterInnengespräche, die Vereinbarung von Entwicklungszielen, Maßnahmen der Fort- und Weiterbildung, der Supervision und Teamentwicklung.

Als Leitfaden zur Durchführung von Mitarbeiterentwicklungsgesprächen hat sich folgende Checkliste bewährt (PDF-Datei, 23 kb, öffnet in neuem Fenster).

ORGANISATIONSENTWICKLUNG

Sozialpsychiatrische Dienste und Einrichtungen müssen ihre internen Strukturen und Abläufe systematisch gestalten und laufend weiterentwickeln . Der psychisch erkrankte Mensch und seine Angehörigen stehen im Mittelpunkt jeglichen Handelns in sozialpsychiatrischen Organisationen. PPQ stellt Verfahren zur Verfügung, um Organisationsprozesse beschreiben, analysieren und bewerten zu können.

Als Beispiel für die Darstellung von Ablaufprozessen verweisen wir auf eine Flow-Chart zur Durchführung von Bewerbungsverfahren für die Aufnahme in betreute Wohneinrichtungen (PDF-Datei, 45 kb, öffnet in neuem Fenster).

GEMEINWESENORIENTIERUNG

Sozialpsychiatrische Dienste und Einrichtungen sind ein Teil der Gemeinde. Sie stehen in einer gemeinsamen Verantwortung, psychisch erkrankten Menschen ein möglichst selbstbestimmtes Leben in der Gemeinde zu ermöglichen und der Gemeinde behilflich zu sein, psychische Erkrankungen als eine Erfahrung menschlichen Lebens integrieren zu können. PPQ fördert das bürgerschaftliche Engagement, damit Brücken gebaut und Räume der Begegnung geschaffen werden.

Sozialpsychiatrische Dienste und Einrichtungen sehen sich als Teil eines Versorgungssystems, an dessen Planung und Entwicklung sie in kooperativer Weise mitwirken.